Häufig wird man in Deutschland mit der Behauptung konfrontiert, dass die Moselweinbauregion ein schlechtes Image hat. Tatsächlich genießt die Mosel als Weinbaugebiet insbesondere international einen ausgezeichneten Ruf – insbesondere für ihre Rieslinge.
Die Mosel ist unter Weinkennern weltweit bekannt und wird natürlich eng mit deutschem Riesling assoziiert. Ein beträchtlicher Anteil der Spitzenweine wird international exportiert, vor allem nach England und in die USA, aber auch nach Skandinavien, Schweiz, Niederlanden und in viele andere Länder Europas und der Welt.
Dies ist auch bei Immich-Batterieberg der Fall. Unser Exportanteil liegt bei 60%.
Allerdings gab es in der Geschichte des Moselweinbaus auch schwierige Phasen:
– In den 1970er und 1980er Jahren kam es zu Qualitätsproblemen und Überproduktion
– Der Glykol-Skandal von 1985 (an dem die Mosel gar nicht beteiligt war, aber sehr darunter gelitten hat) führte zu einem Umdenken und einer Qualitätsoffensive
Heute steht der Weinbau an der Mosel vor neuen Herausforderungen:
– Klimawandel: nachhaltig wärmere Sommer, mehr Extremwetterlagen (Feuchtigkeit, Trockenheit), mehr Aufwand in den Weinbergen
– Arbeitskräftemangel: Ohne unsere langjährigen Mitarbeiter aus Osteuropa wäre Weinbau nicht mehr möglich. Der Spagat einer menschenwürdigen Bezahlung im Kontext des allgemeinen Kostenanstiegs sind Herausforderungen für alle Winzer und Weingüter im „geiz ist geil“ Land
– Steigende Kosten: Löhne, Logistik, Flaschen, Korken sind maximal preislich gestiegen
– Rückgang des weltweiten Weinkonsums: Während in der Coronazeit „Daydrinking“ durchaus beobachtbar war, zeigt sich jetzt eine große Zurückhaltung, auch beim Weinkonsum – ob diese nur ein Zyklus ist oder eine nachhaltige gesellschaftliche Veränderung ist, ist bisher nicht zu beurteilen
Besonders der Steillagenweinbau, für den die Mosel bekannt ist und für welchen wir uns bei Immich-Batterieberg einsetzen, steht unter Druck. Nur der Fokus auf die höchste Qualität gibt dem Weinbau in diesen anspruchsvollen Lagen eine Zukunft.