Unser „erster“ Jahrgang mit neuem Team zeigt, dass schwierige Umstände oft zu Großem führen können. Die Vegetationsperiode fing erst ganz „harmlos“ mit einem warmen Frühling, und daraus resultierend einem extrem frühen Austrieb an, auf den eine ebenso frühe Blüte folgte.
In die Blüte hinein brach das Wetter förmlich zusammen, mit Starkregen und einem großen Temperatursturz, mit der Folge einer sehr langen Blütezeit und vielen einzelnen unbefruchteten Beeren und einem zeitlich deutlich differierendem Entwicklungsstand der Trauben (selbst an einem gemeinsamen Trieb).
Daraufhin machte uns auch der Sommer erhebliche Sorgen, da wir über einige Wochen fast täglich mit einer fast tropischen Situation konfrontiert wurden, tagsüber warm, am späten Nachmittag ausgiebiger Regen, so dass die Reben fast jeden Tag mit nassen Blättern „ins Bett“ gehen mussten.
Die daraufhin zu befürchtenden Pilzkrankheiten haben uns dann aber nur recht milde getroffen. Was den Pilzen Freude macht, befördert auch die restliche Vegetation, so dass sich im Spätsommer eine sehr frühe Ernte ankündigte, die durch einen perfekten, sonnigen Herbst mit kalten Nächten, dem Jahrgang die nötige Vollendung brachte.
Die Mostgewichte lagen im Schnitt bei perfekten 95° Öchsle mit einigen edelsüßen Ergänzungen und wir freuen uns über eine reife, milde, aber ausreichende Säure.
Im aktuellen Stadium – alle Weine sind noch in der Gärung – zeigen sich die Moste fest und ausdrucksvoll mit einer recht exotischen Frucht – wir sind gespannt.